Kinderspiele aus Indonesien

Kinder in Indonesien
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Kinderspiele
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Wippschaukeln und Rutschen sind auch bei den Kindern auf Sumatra und in Indonesien sehr beliebt, warum sollte das anders sein? Es gibt aber auch Kinderspiele, die vorwiegend in Indonesien bekannt sind.

Zum Teil handelt es sich um eigenständige Variationen von Spielen, die auch bei uns bekannt sind. Etwa die Gummi-Twist-Spielart „Lompat Tali“, bei der viele kleine Gummibänder zu einem langen Band ineinander verkettet werden, das dadurch leichter reißt und die Verletzungsgefahr verringert, wenn man sich darin verheddert. Oder „Semut-Orang-Gajah, die indonesische Variante unseres „Schere-Stein-Papier-Spiels“: Die Ameise (kleiner Finger) kann vom Menschen zerquetscht werden. Der Mensch (Zeigefinger) wird vom Elefanten zertrampelt und der Elefant (Daumen) von der Ameise besiegt, weil sie in sein Ohr krabbeln kann und ihn kitzelt, bis er wahnsinnig wird.

Es gibt auch Geschicklichkeitsspiele wie „Bekalan“ oder „Wolak-walik“ für Mädchen zwischen sieben und zehn Jahren, wobei ein Gummiball aus etwa einem Meter Höhe auf den Boden fällt. Bevor der Ball den Boden zum zweiten Mal berührt, muss mindestens eine von mehreren Muschelschalen aufgesammelt werden. Alternativ dazu wird ein Stein vom Handrücken aus in die Luft geworfen. Gewonnen hat diejenige, die am Ende die meisten Muschelschalen oder Nüsse einsammeln konnte.

Beim Spiel „Glindingan“ treten zwei Kinder gegeneinander an, die mit zwei miteinander verbundenen Bambusstöcken versuchen, einen Ball über eine abgesteckte Strecke vor sich her zu treiben und als erstes ins Ziel zu bringen.

Zu den Geschicklichkeitsspielen zählen Spiele mit Steinen oder Murmeln wie „Kelereng“ oder das sehr alte Spiel „Stin“, wobei die Murmeln mithilfe einer Stoßmurmel aus einem vorher festgelegten Kreis herausgestoßen werden müssen.

Und schließlich gibt es auch Brettspiele wie „Macanan“ oder „Dhakonan“, wobei Figuren oder Bohnen so auf den einzelnen Feldern des Spiels platziert werden, dass sie entweder „gefressen“ werden oder in den eigenen Topf kommen. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Gegenstände für sich verbuchen kann.

Weitere Fotos zu Kinderspielen siehe Opas Fotobuch hier

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